Busse verdrängen ICE

Bei der Deutschen Bahn AG (DB) sieht man das dichte Netz an ICE-Verbindungen in Deutschland durch die anstehende Liberalisierung des Fernbusmarktes zumindest in den Randgebieten bedroht. Und dazu zählt die Bahn alle ICE-Bahnhöfe abseits der Nord-Süd-Achse Hamburg-Frankfurt-München und abseits der Achse Berlin-Rhein/Ruhr-Stuttgart-München.

Der Vorstand für Personenverkehr der DB, Ulrich Homburg, äußert sich entsprechend in einem Interview gegenüber der Financial Times Deutschland (FTD) am heutigen Tage. Betroffen könnten Bahnhöfe wie in Erfurt, Flensburg oder Leipzig sein. Die Drohkulisse dient mit großer Sicherheit dazu, dass der Markt für den Betrieb von Fernbussen besonders strengen Richtlinien unterworfen werden soll.

Dabei wird einer der größten Konkurrenten für die Bahnverbindungen die DB selbst sein. Sie zählt zu den größten Betreibern von Linienbusverbindungen hier zu Lande. Ambitionen, im neu entstehenden Markt mitzumischen, werden auch der Deutschen Touring und dem französischen Veolia-Konzern nachgesagt.