Mit dem Fernbus unterwegs - was Fahrgäste wissen sollten

Auf deutschen Autobahnen oder Landstraßen sind Fernbusse immer häufiger zu sehen. Im Linienverkehr verbinden sie eine große Anzahl deutscher Städte miteinander. Für alle, die in erster Linie schnell am Ziel sein wollen, ist aber nach wie vor oft die Bahn erste Wahl. Das gilt zumindest auf Hauptstrecken wie etwa Berlin-Hamburg. Doch das befahrene Netz vergrößert sich kontinuierlich und der Fernbus-Verkehr in Deutschland nimmt rasant an Fahrt auf:

„Allein 2013 haben Fernbusse mehr als drei Millionen Fahrgäste befördert“, weiß Birgit Dreyer, Reiseexpertin der Europäische Reiseversicherung AG (ERV). Der Grund: Die neuen Buslinien sind preiswert. Der Fahrpreis kann bis zu 70 Prozent unter dem für ein vergleichbares Zugticket liegen. Das macht die günstige Alternative zu Auto, Zug oder Flugzeug besonders bei jungen Leuten beliebt: Etwa jeder Vierte im Alter von 16 bis 24 Jahren ist schon mit einem Fernbus gefahren. Das ergab eine im Auftrag von ERGO durchgeführte repräsentative Umfrage von Ipsos (Quelle: Ipsos i:Omnibus). Im Durchschnitt aller befragten Altersgruppen sind es 14 Prozent. Und das Reisen mit dem Fernbus hat Potenzial: 71 Prozent der Befragten können sich vorstellen, in Zukunft einen Fernbus zu nutzen. Wer es in der Vergangenheit bereits getan hat, steht dem Verkehrsmittel noch positiver gegenüber: 93 Prozent der bisherigen Nutzer können sich vorstellen, erneut mit einem Fernbus zu reisen.

Tipps für eine sorgenfreie Fernbusfahrt

Wer eine Fernbusfahrt plant, hat eine große Auswahl. Umso wichtiger ist daher ein Blick in die Beförderungsbedingungen der Busunternehmen. „Vor der Buchung sollten sich Reisefreudige in jedem Fall über die Umbuchungs- und Stornierungsbedingungen informieren. Denn hier gibt es zwischen den einzelnen Anbietern teilweise große Unterschiede“, rät Birgit Dreyer. Am Abreisetag gilt: Pünktlichkeit zahlt sich aus. Denn der Fernbus wartet nicht auf Nachzügler. Und: Auch wenn das Vorzeigen der Tickets in digitaler Form bei manchen Anbietern ausreicht, sollte man für alle Fälle auch immer das ausgedruckte Ticket dabei haben. „Bei Service und Komfort an Bord unterscheiden sich die großen Busgesellschaften kaum voneinander“, ergänzt die ERV Reiseexpertin. So sind zum Beispiel bei vielen Busunternehmen Snacks und Getränke an Bord verfügbar. Auch das Internet können Reisende bei den meisten Anbietern während der Fahrt kostenlos nutzen. Ob Fernbusse behindertengerecht sind, sollten Passagiere vorher erfragen. Manche Anbieter verlangen auch eine Zusatzgebühr für Sperrgepäck, wie etwa Fahrräder, oder einen zweiten Koffer. Übrigens: Tiere sind nur in Ausnahmefällen an Bord gestattet.